Fakten zu Grüner Star/ Glaukom
Behandlungsmethoden: | Filtrierende Operationen und Laserverfahren |
Behandlungsdauer: | 10 Minuten (Laser) bis 45 Minuten (Operation) |
Klinikaufenthalt: | ambulant |
Nachsorge: | mehrere ambulante Nachuntersuchungen |
Kosten: | Kassenleistung |
Was ist Grüner Star?
Beim Grünen Star kommt es zu einer schleichenden und schmerzlosen Schädigung des Sehnerves. Ganz allmählich und zunächst unmerklich sterben die meisten der rund 1,2 Millionen Sehnervenfasern ab, die den Seheindruck der Augen an das Gehirn weiterleiten. Die chronische Erkrankung zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen der Welt.
Facharzt Dr. med. Schüller ist seit über 20 Jahren vor allem auf die operative Behandlung des Grünen Stars spezialisiert. Seit über 10 Jahren vermittelt er seine Fachkenntnisse regelmässig auf augenärztlichen Kongressveranstaltungen und wurde hierfür mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Erfahrungen und Bewertungen unserer Patienten
Häufige Fragen zum Grünen Star
Bitte reiben Sie nicht am Auge. In den ersten Tagen nach der Operation sollte zudem eine Schutzklappe zur Nacht getragen werden. Bitte nehmen Sie die Kontrolltermine wahr.
Nach der Operation wir das operierte Auge für etwa zwei Monate intensiv mit Augentropfen behandelt. Auch werden mehrere Kontrolltermine in der Augentagesklinik Dr. Schüller AG vereinbart. Bei diesen Terminen werden die weiteren Massnahmen zur Steuerung der Wundheilungsprozesse nach der Operation festgelegt.
Dank moderner Operationsverfahren in Verbindung mit der intensiven postoperativen Nachsorge konnten die Erfolgsraten der Trabekulektomie erheblich verbessert werden. Unter günstigen Bedingungen kann der Augeninnendruck bei etwa 9 von 10 Patienten in den kommenden Jahrzehnten normalisiert werden.
Ein grosser Teil der Patienten muss während vieler Jahre nach der Operation keine drucksenkenden Tropfen mehr nehmen. Nach mehreren Jahren kann es jedoch wieder erforderlich sein, erneut auch Glaukomtropfen einzusetzen, um den Augendruck stabil zu halten.
Das Glaukom ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung. Dies bedeutet, dass sie nicht irgendwann wieder verschwindet und auch grundsätzlich nicht geheilt werden kann. Allerdings kann der Verlauf bei der Mehrzahl der Patienten durch Medikamente und auch durch Operationen so verlangsamt werden, dass während der Lebensspanne keine gravierenden Sehstörungen auftreten.
Ihre Vorteile
- Operationssaal der Kategorie OP 1 mit modernster Technik
- Spezialisiert auf die operative Behandlung von Grünem Star
- Mehrfache Auszeichnung mit Preisen
- Eingehende Beratung & Planung des Eingriffs
- Referent auf augenärztlichen Kongressveranstaltungen
- Hygiene- und Qualitätsstandards auf höchstem Niveau
- Individuell angepasste Behandlungsmethoden
- Mehrere Kontrolltermine für einen optimalen Heilungsverlauf
Entstehung des Grünen Stars
Im Inneren des Auges wird ständig eine wasserklare Flüssigkeit gebildet, die vor allem die Augenlinse umspült und ernährt. Dieses Kammerwasser verlässt das Auge über winzige Poren und Abflusskanälchen, während neue Flüssigkeit nachströmt. Unser Auge ist also ein relativ prall mit Kammerwasser gefülltes Hohlorgan.
Im Laufe unseres Lebens verkleinern sich diese Abflusskanäle allmählich, sodass der Augeninnendruck von der Kindheit bis zum Greisenalter allmählich zunimmt. Beim Glaukom schrumpfen diese Abflusskanäle übermässig, wodurch zu wenig Kammerwasser abfliesst und der Augeninnendruck in diesem Hohlorgan ansteigt. Ein zu hoher Augeninnnendruck schädigt nach und nach den Sehnerv.
Erkennung des Grünen Stars
Neben der Bestimmung des Augeninnendrucks mit verschiedenen Messmethoden muss vor allem der Sehnerv regelmässig analysiert werden. Die dreidimensionale Vermessung der Sehnervenfasermenge gelingt mittels optischer Kohärenztomographie (OCT). Die Funktion des Sehnerven wird mit der Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie) geprüft.
Behandlungsoptionen des Grünen Stars
Ziel der Behandlung ist es in erster Linie den Augendruck so weit zu senken, dass der Sehnerv nicht weiter Schaden nimmt. Augentropfen, Laserchirurgie und Glaukomoperationen kommen hierbei nach und nach zum Einsatz.
Augentropfen
Es gibt mehrere, sehr wirksame Medikamente, die einzeln oder in Kombination den Augeninnendruck senken. Die Tropfen müssen dauerhaft und täglich verabreicht werden.
SLT: Selektive Lasertrabekuloplastik
Die Poren des Trabekelmaschenwerkes können mit einer neuen, schonenden Laserbehandlung gleichsam geweitet werden. Innerhalb weniger Minuten werden die Abflusskanälchen mit geringen Laserimpulsen beleuchtet. Die Behandlung ist schmerzlos und kann beliebig oft wiederholt werden. Der drucksenkende Effekt hält meist mehrere Jahre an.
Filtrierende Glaukomoperation: Trabekulektomie
Das Glaukom ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung. Zwar kann bei vielen Patienten der Verlauf mit Lasertherapie und Medikamenten gebremst werden, dennoch tritt im Spätstadium oft eine deutliche Schädigung des Sehnerves ein. Da ein geschädigter Sehnerv oft sehr druckempfindlich wird, muss der Augendruck dann auf sehr niedrige Werte gesenkt werden, um das Sehvermögen zu erhalten. Dies gelingt dann am besten mit einer Glaukomoperation.
Die filtrierende Glaukomoperation (Trabekulektomie) ist nach wie vor der Goldstandard und wurde in den vergangenen beiden Jahrzehnten entscheidend verbessert. Dank moderner Chirurgieverfahren kann der Augendruck oft über viele Jahre erfolgreich und stark gesenkt und das Voranschreiten der Erkrankung gestoppt werden.
Grüner Star - Vor der Operation
Etwa drei Wochen vor der Operation werden die drucksenkenden Augentropfen abgesetzt. Der Augendruck wird in dieser Zeit mit Tabletten kontrolliert. Anti-entzündliche Augentropfen verringern die Reizung des Auges und dienen der Vorbereitung auf die Operation. Nach Rücksprache mit dem behandelnden Facharzt sollten Medikamente abgesetzt oder reduziert werden, welche die Blutgerinnung vermindern (hierzu gehören Aspirin/ASS und Marcumar). Sie sollten mit einer Begleitperson zur Operation kommen.
Grüner Star - Ablauf der Operation
Für eine schmerzfreie Operation wird das Auge mit speziellen Augentropfen und Medikamenten örtlich betäubt; Der Narkosearzt versetzt Sie zusätzlich in einen leichten Dämmerschlaf.
Bei der Operation wird ein künstlicher Abfluss für das Kammerwasser geschaffen, damit es leichter aus dem Auge abgeleitet werden kann. Hierzu wird zunächst die Schleimhaut des Auges (Bindehaut) eröffnet und darunter ein Reservoir für das Kammerwasser präpariert (das spätere Filterkissen). Unter der Bindehaut wird ein Medikament (Mitomycin C) eingebracht, das die Vernarbungstendenz bremst. Es folgt die Anlage eines rechteckigen „Türchens“ in der Augenhülle am Rand der Hornhaut (der Skleradeckel). Unter dem Skleradeckel wird eine kleine, etwa einen Quadratmillimeter grosse Öffnung in der Vorderkammer angelegt (die Trabekulektomie). Der Skleradeckel wird dann mit Nähten locker so weit verschlossen, dass gerade die richtige Menge an Kammerwasser durch die Trabekulektomie-Öffnung in das spätere Filterkissen sickert. Schliesslich wird die Bindehaut wieder wasserdicht verschlossen und ein zweites Medikament zur Narbenhemmung verabreicht (Bevacizumab).
Dauer der Behandlung
Die Glaukomoperation dauert etwa 40 Minuten. Einschliesslich der Vor- und Nachbereitung sind Sie ca. 2 Stunden in unserer Augentagesklinik in St. Gallen. Die Operation erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung. Ein leichter Dämmerschlaf sorgt dafür, dass Sie den Eingriff entspannt wahrnehmen.
Grüner Star - Nach der Operation
Nach der Operation ist die intensive postoperative Nachsorge wesentlich für den Operationserfolg. Das Auge empfindet die Operation als Verletzung und versucht zunächst, den neu geschaffenen Abflusskanal wieder zuheilen zu lassen. Die postoperative Nachsorge bremst und moduliert die Wundheilung so, dass der Abflusskanal durchgängig bleibt und weder zu viel, noch zu wenig Kammerwasser abfliesst.
Da die Wundheilung des Menschen normalerweise sehr gut funktioniert und bis zu drei Monate dauert, bedeutet die intensive postoperative Nachsorge – wie der Name sagt – viel Arbeit von Operateur und Patient. In den ersten Wochen nach der Operation werden Augentropfen anfangs stündlich verabreicht und allmählich reduziert. Die intensive Tropftherapie reizt oftmals die Augenoberfläche. Hierdurch kann sich das Sehen - vor allem im ersten Monat nach der Operation - vorübergehend verschlechtern. In der Regel normalisiert sich das Sehvermögen rasch und bleibt dann stabil.
Mitgliedschaften
Kontakt
Augentagesklinik Dr. Schüller AG
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Telefon: +41 71 511 07 04
Telefax: +41 71 230 07 94
E-Mail: info@augen-sg.ch
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Montag - Donnerstag 14:00 - 17:00 Uhr
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